Andy Tecles: "Das letzte Prompt habe ich"
In der Ausstellung “Das letzte Prompt habe ich” vereint Andy Tecles auf eindrucksvolle Weise künstliche Intelligenz und traditionelle Kunst. Durch die Verschmelzung digitaler Bildwelten und handwerklicher Techniken erschafft er einen Raum, in dem menschliche Kreativität und maschinelle Logik zusammenwirken. Die Kunstwerke hinterfragen die Rolle des Künstlers und stellen die Frage, inwiefern künstliche Intelligenz eigenständig kreativ werden kann oder nur als Werkzeug unter menschlicher Kontrolle dient.
Der Schaffensprozess der Werke durchläuft dabei drei Phasen: *mental, digital und analog*. Zunächst entsteht die Idee im Kopf des Künstlers – seine Vision bildet die Basis. In der digitalen Phase tritt die künstliche Intelligenz hinzu, um die künstlerische Dimension zu erweitern. Schließlich wird das Werk analog umgesetzt und durch die Kombination traditioneller und digitaler Techniken in die physische Welt übertragen.
Tecles lädt das Publikum dazu ein, die komplexen Beziehungen zwischen Künstler, Kunstwerk und Betrachter zu hinterfragen. Er fordert uns auf, zu reflektieren, wie emotionale und intellektuelle Verbindungen entstehen, wenn der kreative Prozess – von mental über digital bis analog – offen sichtbar wird.
Oft führt die Erwähnung von “KI” in der Kunst zu Missverständnissen, da viele glauben, die Maschine übernehme den Großteil des kreativen Prozesses. Doch hierbei wird die wesentliche Rolle des Künstlers übersehen, der die KI gezielt einsetzt, um seine Vision zu verwirklichen. Der Kunstprofessor Konrad Klapheck von der Kunstakademie Düsseldorf schrieb 1963: „Mit Hilfe der Maschine konnte ich Dinge aus mir herausziehen, die mir bis dahin unbekannt waren, sie zwang mich zur Preisgabe meiner geheimsten Wünsche und Gedanken.”
Fehlende Transparenz in Bezug auf die Zusammenarbeit zwischen Künstler und KI führt oft zu Misstrauen, da das Zusammenspiel von menschlicher Kreativität und künstlicher Intelligenz nicht vollständig verstanden wird. Doch mit zunehmender Offenheit und besserem Verständnis für diese Synergie könnte sich die Wahrnehmung verändern und das Potenzial dieser Partnerschaft neue kreative Horizonte eröffnen, die die Kunst auf bisher ungeahnte Weise bereichern.
Als Andy Tecles gefragt wurde, wie lange es gedauert habe, ein KI-gestütztes Kunstwerk zu erschaffen, antwortete er: „35 Jahre.“ Diese Zahl bezieht sich auf die jahrelange Erfahrung, die er als Künstler gesammelt hat und die in jedes seiner Werke einfließt. Die KI ist dabei lediglich ein Werkzeug – die Tiefe seiner Werke entsteht durch seine Kreativität und sein handwerkliches Können.
Mit “Das letzte Prompt habe ich” öffnet Tecles eine neue Dimension der Auseinandersetzung mit Kunst: Wie verändert sich die Wahrnehmung, wenn Mensch und Maschine gemeinsam Kunst erschaffen? Was bedeutet es für den Betrachter, wenn der Künstler und der Algorithmus als Partner auftreten?
Besuchen Sie die Kammgarn Schreinerei in Kaiserslautern wo die Ausstellung zurzeit stattfindet und erleben Sie Andy Tecles’ visionären Ansatz, der Mensch und Maschine in einen faszinierenden künstlerischen Dialog eintreten lässt. Entdecken Sie eine neue Form der Kunst, die sowohl technologische Möglichkeiten als auch die Tiefen menschlicher Kreativität erforscht. Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten oder machen Sie einen Termin unter 0631 46 55 0 aus
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